Film: »Novembertage – Stimmen und Wege«
Erinnerung ist Liebe zur Zukunft - 30 Jahre Deutsche EinheitEine Kooperation mit dem Kinostar Arthaus-Kino Heilbronn
Dokumentarfilm von Marcel Ophüls über den Umbruch 1989/90
Adolf-Grimme-Preis in Gold
Ca. 129 Minuten
Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch mit dem Filmpublizisten Ralph Eue statt.
Neugierig geworden durch die Freude, die die Fernsehbilder am 9. November 1989 ausstrahlten, kehrte Marcel Ophüls ein Jahr später an den Ort des Geschehens zurück, um mit den damals gezeigten Menschen zu sprechen. In seiner unbeschwerten Annäherung an das Thema interviewt Ophüls konsequent Machthaber, Mitläufer, Funktionäre und Widerständler – und solche, die zufällig dabei waren, als die deutsche Geschichte ins Rollen gekommen ist. Durch Ophüls scharfsinnige Art, Fragen zu stellen, werden ironisch Lügen sowie Ablenk- und Ausweichmanöver entlarvt. Also keine vorgeblich objektive Sicht, sondern ein Kaleidoskop persönlicher Ansichten. Damit ist »Novembertage« auch heute eine Erfrischung im behäbigen Jahrestagsgeschäft der Medien.
© Susann Jehnichen
Ralph Eue ist seit 1980 als Filmpublizist und Übersetzer tätig und war bis 1984 Redakteur der Zeitschrift »Filmkritik«. Von 1990 bis 1995 arbeitete er als Pressechef von Tobis Filmkunst. 2005 kuratierte er die Retrospektive der Berlinale. Er lehrt Filmgeschichte und Filmtheorie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie, der Universität der Künste in Berlin sowie der Universität Wien und ist Programmchef des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm. Außerdem ist er Herausgeber einer DVD-Edition der Filme von Marcel Ophüls.
»Das Destillat all dessen, was damals Deutschland hieß.« (Frankfurter Allgemeine Zeitung)