Alexander und die Aufziehmaus
von Leo Lionni ab 4 JahrenBühnenfassung von Nicole Buhr
Die kleine Maus Alexander hat es nicht leicht. Wann immer sie sich auf der Suche nach Brotkrumen aus ihrem Mauseloch heraustraut, kreischen die Menschen und versuchen sie zu verjagen. Ganz anders geht es Willa, der Aufziehmaus, die Alexander eines Tages bei seinen Streifzügen kennenlernt. Da, wo Alexander vier Beinchen hat, sind bei Willa winzige Räder, und in ihrem Rücken steckt ein Schlüssel. Sie gehört zu den Lieblingsspielzeugen von Anne. »Sie ziehen mich auf und lassen mich im Kreis laufen. Sie drücken und küssen mich. Jeder liebt mich«, erklärt Willa. »Aus mir machen sie sich nicht viel«, entgegnet Alexander. Ach, wäre Alexander doch nur wie seine Freundin Willa, die als Spielzeugmaus von allen geliebt wird! Am liebsten würde Alexander sich von der geheimnisvollen Eidechse im Garten in eine Aufziehmaus verwandeln lassen. Als er schließlich seinem Ziel ganz nahe ist, findet er Willa in einer Kiste – zusammen mit anderem Spielzeug, das weggeworfen werden soll, weil Anne zum Geburtstag viele neue Geschenke bekommen hat. Wie traurig. Aber als Alexander zur Eidechse geht, um sich verwandeln zu lassen, hat er plötzlich eine pfiffige Idee ...
Leo Lionni (1910 – 1999) ist der Schöpfer prachtvoll illustrierter Bilderbücher mit schlauen Märchen und charmanten Charakteren wie Frederick, Cornelius, Swimmy und eben der Maus Alexander. Lionnis liebevolle Geschichten haben ihm einen festen Platz in den Herzen der Kinder aller Altersstufen auf der ganzen Welt gesichert.
Christoph Feil | Heilbronner Stimme | 18. November 2023
Mit vollem Körpereinsatz eignet sich das energiegeladene Darstellerduo Max Lamperti und Nora Rebecca Wolff diese tierischen Figuren an. Belustigt verfolgt man, wie Lamperti gut 50 Minuten lang über die Bühne wuselt, dabei immer wieder die typischen Bewegungen eines kleinen Nagers imitiert … Nora Rebbeca Wolff spielt diesen Automaten im wahrsten Sinne des Wortes herrlich aufgedreht: mit hohem Stimmchen, gestelzten Bewegungen und wiederholten Hängern im Sprachzentrum: »Tu was! Tu was! Tu was!«.
Dass das echte Leben einer künstlichen Existenz vorzuziehen ist, vermittelt diese Fabel ebenso wie sie den Wert der Freundschaft feiert. … Am Ende begeisterter Applaus vom Premierenpublikum.