Birds

Vom Vorbeigehen zum Zuschauen, vom Zuschauen zum Performen, vom Performen zum Vorbeigehen, vom Vorbeigehen zum Performen, vom Performen zum Zuschauen. »Birds« untersucht die magische Verbindung von Tanz und Performance im öffentlichen Raum. Tänzer und Choreograf Seppe Baeyens verwandelt den Heilbronner Marktplatz in einen Bühnenraum und kreiert hier den Schauplatz eines unvorhersehbaren gemeinschaftlichen Ereignisses. Seppe Baeyens formt in seinen Inszenierungen Gemeinschaften auf Zeit. Seine Tänzer und Performer durchbrechen die alltäglichen Abläufe, die normalerweise diesen Ort bestimmen – mal ganz subtil und fast unsichtbar, mal offenkundig. Aus spielerischen Interaktionen zwischen Zuschauern, Mitwirkenden und zufälligen Passanten entstehen dabei immer wieder unerwartete Konstellationen. Jede der anwesenden Personen scheint das Ergebnis zu beeinflussen. So wird »Birds« eine große, soziale Choreografie, die Verbindungen schafft und die Phantasie beflügelt.

Seit 2011 ist Seppe Baeyens eng mit den Aktivitäten von Ultima Vez verbunden. In seinen Produktionen mischt er professionelle und nicht-professionelle Tänzer und Schauspieler. Baeyens sucht nach neuen künstlerischen Arbeitsmethoden, die sich über einen langen Zeitraum erstrecken und auf der Ko-Autorenschaft mit den Beteiligten basieren. Bei seinen Produktionen geht es nicht so sehr um den individuellen Ausdruck, die symmetrisch ausgeführte Bewegung oder die harmonische Choreografie, sondern um die ehrliche und authentische Verbindung zwischen den Tänzern während der Aufführung. Entsprechend spielen Live-Musik und visuelle Gestaltung eine wichtige Rolle.