Nach vorn, nach Süden (UA)

von Sarah Jäger
Bühnenfassung von Nicole Buhr und Sarah Speiser

Der Hinterhof vom Penny Markt ist mehr als ein Hinterhof. Dort treffen sich Marie, Can, Vika, unser Pavel, Leroy, Marvin, Otto, Yasmin und … Entenarsch. Sie alle sind Aushilfen im Penny Markt. Ansonsten hängen sie hier ab, grillen, reden, teilen Freud und Leid miteinander. Nur Entenarsch, den bescheuerten Namen hat ihr Jo gegeben, gehört nicht richtig dazu. Sie ist die Einzige, die studiert und den anderen mit ihrer Klugscheißerei auf die Nerven geht. Bis vor ein paar Monaten war auch Jo täglich auf dem Hinterhof, vor allem mit Marie, die beiden waren ein Paar. Plötzlich ist er abgehauen, keiner weiß warum. Seitdem geht es Marie richtig schlecht. »Schluss«, sagt Marie. Sie will Jo suchen und zurückholen. Wegweiser sollen die Postkarten sein, die er ihr auf seinem Weg nach Süden geschickt hat. Can kommt mit. Und Entenarsch, die als einzige ein Auto, aber keine Fahrpraxis hat, stellt ihren altersschwachen Corsa und sich selbst als Fahrerin zur Verfügung.

Die Suche nach Jo entwickelt sich zu einem wilden Sommertrip durch brüllende Hitze – ohne Geld, ohne Plan und ohne Klimaanlage. Voller Komik und mit großer Sympathie für ihre Helden erzählt Sarah Jäger in ihrem Debütroman »Nach vorn, nach Süden« aus dem Jahre 2020 vom Zauber und Schrecken der Jugend. Das Theater Heilbronn adaptiert diesen Sensationserfolg, der in seiner Kraft und Poesie mit Wolfgang Herrndorfs »Tschick« verglichen wird, für die Bühne und bringt die Uraufführung heraus.

Sie möchten mehr über die Inszenierung erfahren? Dann hören Sie doch in unsere 57. Podcastfolge hinein.

 


Mit freundlicher Unterstützung der Kreissparkasse Heilbronn

Christoph Feil | Heilbronner Stimme | 9. Oktober 2023

Am Ende viel Beifall für ein Stück, das mit fein gezeichneten Figuren, großer Nähe und Empathie, trockenem Humor und Ironie die Themen Freundschaft und Identität verhandelt.